Laziness is build deep into our nature.
Daniel Kahneman in Thinking, fast and slow
Laziness is build deep into our nature.
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Hier eine weitere Definition, was nongkrong bedeutet und welche Bedeutung es in Indonesien hat:
“To hang around” might be the right expression in English for nongkrong, while a friend of mine thinks that “to chill out” is the right translation. For Indonesians, nongkrong simply means “to meet and talk, and smoke for some”.
Quelle: thejakartapost.com
Gleitschirmfliegen ist mit Warten verbunden, dem sogenannten “parawaiting”. Parawaiting tritt immer dann auf, wenn die Flugbedingungen noch zweifelhaft sind, also zu wenig Wind, zuviel Wind, Wind aus der falschen Richtung, keine Thermik, Regen, Nebel etc. einen Start verhindern. Bei der häufig sehr schönen Kulisse läßt es sich aber auch sehr gut warten und einfach nur in die Landschaft starren, Vögel beim Soaring zusehen, den Windsack bebobachten, ein Buch lesen, schlafen oder in die Gipfelhütte einkehren. Alle warten auf bessere Bedingungen und zwischendurch startet jemand (”Dummy”), an dem man dann die Bedingungen genau beobachten kann. Kommt er gut raus und/oder kann sich in der Luft halten, setzen die lemmigartigen Startvorbereitungen ein. Säuft er ab oder hat einen gewagten Start, geht das Parawaiting weiter. Zwischendurch lassen sich auch Extrem-Parawaiter am Startplatz blicken. Sie ziehen das parawaiting dem paragliding vor und warten of die richtigen Startbedingungen ad infinitum. Das richtige Parawaiting erfolgt in gespannter Gelassenheit, also fast startfertig ohne sich stressen zu lassen. Durch Flugentzug ist die richtige Gelassenheit allerdings leicht gefährdet.
Auch oder gerade in anderen Kulturen ist das Warten verbreitet. Als Beispiel für eine entspannte Nation dient hier Indonesien. Hier heißt das Warten ‘nongkrong’ und es gibt sogar einen Begriff für ‘Warteort’.
Indonesien:
If one thing stands in stark contrast to Jakarta’s fast pace, and is its natural antidote, it is the delicate art of nongkrong. The official dictionary definition of the verb is ‘sitting around and not working’, but in colloquial Bahasa Indonesia translates as something like ‘hanging out’. The act can be performed by squattering on the roadside, sitting on the front steps of one’s house, lying in a hammock, sitting atop a bunch of parked motorbikes, or even leaning against a railing in the shopping mall. Classic nongkrong is done wearing flip-flops and smoking a pungent kretek clove cigarette. Nongkrong is a means without an end. The purpose of nongkrong is…nongkrong. And it is not a fleeting, fiveminute activity. Nongkrong must be long and drawn out, with absolutely no sense of urgency and no agenda whatsoever. If someone is doing something else like eating, for instance, they are not nongkrong, they are eating. Similarly, if they have to be somewhere in half an hour, they are not nongkrong either.
Quelle: Jakarta Inside Out, Daniel Ziv, 2002, Equinox Publishing (Asia) Pte.Ltd. Jakarta/Singapur, ISBN 979-95898-7-8
Informationen: nongkrong (alternative spelling: tongkrong); (informal) squat; (informal) sit around doing nothing, hang out; idle, not in use nongkrongan [kata dasar/root word : nongkrong] (alternative spelling: tongkrongan) place where someone sits around idly.
Wie uns Frau Andrea Giesbrecht-Schmitz vom General-Anzeiger Bonn zu verstehen gibt, sind wir mit unserer Warteeinstellung auf ziemlich verlorenem Posten. Wir üben uns in Geduld; das richtige Warten will gelernt sein.
“Es gibt jedoch Exoten, die sich nicht nur in Geduld üben, sondern für die das Warten sogar ein Genuss ist. Die Freunde von www.warten.org zum Beispiel erklären das Warten zu einem Luxus in einer beschleunigten Welt: Es komme nur darauf an, wie man wartet. Sie blicken nach Indonesien, wo warten nongkrong heißt, was übersetzt so viel bedeutet wie “herumsitzen und nichts tun”.
Das Leben kann ein einziges Warten sein; für viele Menschen ist das Warten eine ärgerliche Zwangspause. Die Frage worauf die Menschen warten, läßt sich leicht beantworten. Auf den Arzttermin, den Zug oder die Verabredung. Allerdings führt diese Frage in die falsche Richtung. Unter warten soll nicht das ‘warten auf’, nicht das fremdbestimmte Warten verstanden werden. Vielmehr soll der Genuß des Wartens im Vordergrund stehen. Warten als Luxus in einer beschleunigten Welt. Schwieriger ist daher die Frage, wie man wartet. Das Wartezimmer (Arzt) oder der Warteraum (Bahn) nimmt dabei eine ambivalent Rolle ein, da ein Genuß desselben durch ein Warten auf den Termin im Vordergrund steht. Hier dreht sich alles um den baldigen Start des Termins. Wann werde ich den Arzt sehen oder wann fährt die Bahn endlich ab! Dabei ist die Zeit sowohl ökonomisch im Sinne von ‘Zeit ist Geld’ als auch persönlich für das Wohlbefinden falsch genutzt. Wie ist also das Warten zu gestalten? Im Mittelpunkt des richtigen Wartens steht nicht das zukünftige Ereignis auf das fast immer gewartet wird. Es ist das Auskosten, der Genuß des Augenblicks, des Jetzts – also der Gegenwart – die es zu gestalten gilt. Die Zeit zur Spekulation über die Zukunft zu verwenden, kann die Wartezeit geradezu zu einer Tortur werden lassen und unnötigen Streß verursachen. Anderen ist die Wartezeit als Einfallstor für verdrängte Fragen und Probleme zu wider. Die ständige Beschäftigung mit anderen Themen und Problemen wird durch die zwangsweise auferlegte Wartezeit kontakariert. Was genau in der Wartezeit getan werden kann ? Gelassenheit bewahren! Beobachten Sie einfach einmal in Ruhe ihre Umgebung und entspannen Sie sich.